

Bioland
Bioland ist der führende ökologische Anbauverband in Deutschland. Die Wirtschaftsweise der Bioland-Betriebe basiert auf einer Kreislaufwirtschaft - ohne synthetische Pestizide und leichtlösliche Stickstoffdünger. Die Tiere werden artgerecht gehalten und die Lebensmittel schonend verarbeitet. Dies ermöglicht eine umweltverträgliche und nachhaltige Lebensmittelerzeugung.
Heute arbeiten über 4.500 Biobauern und 706 Lebensmittel-Hersteller wie Bäckereien, Metzgereien, Molkereien, Brauereien, Mühlen, Restaurants, Safthersteller nach den Bioland-Richtlinien. Bioland-Produkte sind in Hofläden, auf Wochenmärkten, in Naturkostgeschäften, in Supermärkten und über Lieferservice erhältlich.
Den Grundstein für den organisch-biologischen Landbau, den Bioland kontinuierlich weiter entwickelt, legten die ersten Pioniere bereits vor 50 Jahren.
Jeder Bioland-Betrieb wird regelmäßig von einer unabhängigen, staatlich zugelassenen Kontrollstelle geprüft. Zusätzlich werden unangekündigte Stichprobenkontrollen durchgeführt. Stößt die Kontrollstelle bei diesen Kontrollen auf Mängel oder Verstöße gegen die Richtlinien, so wird der Betrieb gemahnt und mit entsprechenden Sanktionen belegt. Bei schweren Verstößen droht der Ausschluss aus dem Verband.

Stichwort Nachhaltigkeit und Ethik
Lebensmittelproduktion "ohne Rücksicht auf Verluste" ist mit dem Bioland-Prinzipien nicht vereinbar. Viel mehr folgt Bioland bis heute dem Grundsatz des Begründers Dr. Hand Peter Rusch:
"Keine naturwidrige Handlung bleibt ohne Folgen. Kein natürliches Prinzip kann man unbestraft verletzen, keine natürliche Ordnung beseitigen ohne Gefahr für sich selbst. Die Einordnung des Menschen in die Ordnungen der Schöpfung ist eine unabdingbare Voraussetzung für sein Leben."
Der Biolandbau leistet einen nachhaltigen Beitrag zum Umwelt-, Klima- und Naturschutz. Wissenschaftliche Untersuchungen ergaben, dass auf grund des sparsamen Umgangs mit fossilen Energieträgern, des geringeren kraftfuttereinsatzes und Viehbesatzes der Biolandbau einen deutlich geringeren Ausstoß von klimaschädigenden Gasen aufweißt. Biolandwirte kommen mit jährlich 6,6 GJ Energie aus. Die konventionelle Landwirtschaft verbraucht mit ungefähr 20 GJ etwa dreimal mehr Energie. Anstelle vonsystetischem Mineraldünger werden neben Mist und Gülle Pfalnzenkompost und Gründüngung eingesetzt. Dies schützt das Grundwasser vor Nitrat und Phosphat, fördert die Humusbildung und das Bodenleben. Der Boden bleibt locker und stabil und kann nicht so leicht von Wasser und Wind abgetragen werden. Regenwasser kann - nicht zu Letzt auf Grund der schonenden Bodenbearbeitung - im Boden besser versickern